Eine Meta-Analyse aus dem Jahr 2023, veröffentlicht in Scientific Reports, untersucht gründlich, wie Atemübungen (Breathwork) sich auf Stress und psychische Gesundheit auswirken. Die Studie fasst Daten aus 12 randomisierten kontrollierten Studien (RCTs) mit insgesamt 785 Teilnehmenden zusammen.
💡 Zentrale Ergebnisse:
- Stressabbau: Bewusstes Atmen führte zu einer signifikanten Reduktion des selbst wahrgenommenen Stresses im Vergleich zu Kontrollgruppen. Der Effekt war klein bis mittelgroß, aber statistisch signifikant – es wirkt also wirklich.
- Verlässlichkeit: Die Unterschiede zwischen den Studien waren zwar moderat, aber nicht statistisch bedeutsam. Das deutet darauf hin, dass die Wirkung tatsächlich auf die Atemübungen selbst zurückzuführen ist – und nicht auf andere Faktoren.
- Angst und Depression: Sekundäre Analysen mit 20 Studien zu Angst und 18 Studien zu depressiven Symptomen zeigten ebenfalls signifikante kleine bis mittlere Effekte zugunsten von Breathwork.
👉 Aber: Hier war die Streuung der Ergebnisse größer, was bedeutet, dass auch andere Variablen eine Rolle gespielt haben könnten – deshalb ist bei der Interpretation etwas Vorsicht geboten.
📌 Fazit:
Bewusstes Atmen ist kein Wundermittel, aber es ist eine nachgewiesen wirksame Methode, um Stress zu reduzieren – mit zusätzlichem Potenzial zur Linderung von Angst und Depression. Und das alles ohne Nebenwirkungen.